Jonas Mohr (12) aus Neumünster verpasste knapp die Teilnahme am Landesentscheid / Jury lobte das Talent der Sechstklässler.
Mit geröteten Wangen, voller Konzentration und Einsatz lasen alle, doch nur zwei konnten gewinnen: Vier Schüler kämpten gestern im Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen um den Siegertitel des Bezirks Schleswig-Holstein Süd. Leider schrammte der Neumünsteraner Jonas Mohr knapp am Sieg vorbei.
Dabei hatte sich der Zwölfjährige eine spannende Stelle aus Cornelia Funkes „Reckless“ ausgesucht und entführte die 20 Zuhörer auf den unheimlichen Friedhof der Einhörner, auf der Rosen durch Knochen wachsen. Der Schüler der GS Brachenfeld las ohne Versprecher. Auch den ihm unbekannten Text aus „Wildhexe“ von Lene Kaaberbøl, aus dem alle vorlesen mussten, meisterte er mit „Miau“ des unheimlichen Katers und Jammern über einen Fieberanfall. „Ich habe meinen Eltern vorgelesen“, erzählte er von seinen Vorbereitungen.
Doch er hatte starke Konkurrenz: Larissa Koop aus Elmshorn entführte ausdrucksvoll und mit sauberer Artikulation in die magische Welt der Kampftanz-Musik, Beke Neumann aus Halstenbek ließ den Elfen Dobby aus „Harry Potter“ eindrucksvoll sterben, und Hannah Repenthin aus Norderstedt schilderte die Schreckensmomente eines Jungen, als bei einem Flug der Pilot einen Herzinfarkt erleidet und das Flugzeug abstürzt.
„Es hat viel Spaß gemacht, Euch zuzuhören, es war echt nicht leicht zu entscheiden“, fasste Vorjahressiegerin Svea Gottschalk (13) die Jury-Beratungen zusammen. Es steht fest: Hannah Repenthin und Larissa Koop werden den Bezirk beim Landesentscheid am 8. Mai in Kiel vertreten.
Text und Bild: Gabriele Vaquette ([snippet id=“link“] http://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/)