Rund 3000 Besucher kamen gestern in Brachenfeld-Ruthenberg zusammen. Sturmböen beschĂ€digten HĂŒpfkissen und Kinderwagen.
Da musste Dietrich Mohr vor Schreck einmal krĂ€ftig durchpusten: Als der Cheforganisator gestern um kurz vor 10 Uhr das Stadtteilfest Brachenfeld-Ruthenberg auf dem Sportplatz der Gemeinschaftsschule am Pestalozziweg vorbereitete, packte plötzlich eine Windböe ein rund 36 Quadratmeter groĂes HĂŒpfkissen samt Kompressor und schleuderte es einige Meter weit auf einen Kinderwagen. Kompressor und Kinderwagen gingen zu Bruch. âZum GlĂŒck wurde aber niemand verletztâ, sagt Mohr, der daraufhin sicherheitshalber das geplante BogenschieĂen gleich absagte. Doch auch ohne die beiden Attraktionen wurde das Stadtteilfest ein Erfolg. Bis zum spĂ€ten Nachmittag kamen rund 3000 GĂ€ste.
Geboten wurde einiges. Nach dem traditionellen Freiluft-Gottesdienst an der Schule mit Pastor Tobias Gottesleben und etwa 100 Besuchern lockte ein buntes Fest fĂŒr GroĂ und Klein. Ob das FuĂball-Turnier um den Sparkassen-Cup, GlĂŒcksrad, Schmink-Aktionen, TorwandschieĂen oder die Wasserspiele der Jugendfeuerwehr â ĂŒberall war etwas los. Kinder konnten auf verschiedenen SpielgerĂ€ten vom Jugend- und Landessportverband hĂŒpfen und toben oder ihr Geschick beim Luftballon-Rasieren ausprobieren. Und wer noch ein SchnĂ€ppchen suchte, wurde an den 26 StĂ€nden des Flohmarkts fĂŒndig. SchlieĂlich sorgten Leckereien wie Suppe, Gegrilltes, Waffeln und Kuchen oder alkoholfreie Cocktails dafĂŒr, dass niemand hungrig oder durstig blieb.
Stimmung verbreitete nicht nur das Improvisations-Theater der Naturfreunde-Jugend vom Statt-Theater, sondern auch die Band âStill Crazyâ und der Shanty-Chor. Der deutsche Meister im Becherstapeln (Speedstacking), Felix Zarbock (12), und Benjamin Maier (16) zeigten ihr Können . Die beiden Tungendorfer sind SchĂŒler der Gemeinschaftsschule und bieten dort die Arbeitsgemeinschaft Speedstacking an.
âWir finden toll, dass so vieles fĂŒr Kinder geboten wird. Das mĂŒsste es öfter gebenâ, sagten Antje und Manfred Ukleja, die extra aus Gadeland gekommen waren und ihrer Enkeltochter Josephine (4) beim HĂŒpfen auf dem Mini-Trampolin zuschauten. Familie Nietzschellack-Buchwald aus Ruthenberg stimmte zu. âSo ein groĂer Spielplatz ist klasseâ, lobten Tjark (7) und Joost (6), wĂ€hrend sie mit Mama Cornelia und Papa Sven âVier gewinntâ in GroĂ-Version spielten. Lange Schlangen bildeten sich beim Kinder-VogelschieĂen des BĂŒrgervereins Brachenfeld. âDie Resonanz ist so gut, dass wir ĂŒberlegen, im kommenden Jahr ein extra VogelschieĂen fĂŒr Kinder zu veranstaltenâ, sagte der 2. Vorsitzende, Olaf Görns.
Text und Bild: Christian Lipovsek (Quelle: [snippet id = „link“] http://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/)