Streifzug durch die Musikgeschichte

11. Juni 2015 | Von | Kategorie: Lesenswertes

Das Orchesterprojekt von Klaus-Groth-Schule, GS Brachenfeld und den Eutiner Gymnasien begeisterte beim Schultheaterfestival.

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Fotos: R. Ziehm

Das Orchesterprojekt gibt es schon länger, doch im Rahmen des Schultheaterfestivals war die musikalische Schau von Klaus-Groth-Schule, Gemeinschaftsschule Brachenfeld und den Eutiner Gymnasien Carl Maria von Weber und Johann Heinrich Voß eine gelungene Premiere. Etwa 300 Zuhörer, überwiegend aus dem fünften Jahrgang der beiden Neumünsteraner Schulen, genossen im Theater der Stadthalle den flott und heiter vorgetragenen Parforceritt der etwa 80 Musiker durch die Musikgeschichte.

Das sei ein bisschen auch Musikunterricht, nur eben an einem anderen Ort, sagte Organisator Christian Schröder von der GS Brachenfeld. Nicht alle Schüler haben schließlich schon einmal Musik live von einem voll besetzten Orchester serviert bekommen. Beim Anspiel des Te Deums rätselten die Schüler noch. Nein, die deutsche Nationalhymne ist das nicht. European Song Contest? – das war schon die richtige Fährte. Die Fanfare von Marc-Antoine Charpentier ist die Erkennungsmusik der Eurovision. Seziert und dann wieder zusammengesetzt konnte man auch als Laie ermessen, welchen Anteil so unterschiedliche Instrumentengruppen wie Streicher, Bläser oder auch Schlaginstrumente an einem musikalischen Gesamtkunstwerk haben.

Weitere Hörquiz-Aufgaben waren einfacher zu lösen – das Thema aus Indiana Jones kennt natürlich jeder auf Anhieb, auch die James-Bond-Filmmusik aus Skyfall errieten die Schüler schnell. Anhand der Schwedischen Rhapsodie konnte man lernen, dass eine Geige gezupft und gestrichen werden kann. Auch Händels Trompetenkonzert und Smetanas Moldau gehörten zum Repertoire.

Zwischen den einzelnen Stücken gab es immer wieder kurze Hinweise zur Instrumentenkunde. Klaus-Groth-Schüler Philipp Mielke zeigte, wie ein Drumset aufgebaut ist und ließ die Pauke krachen. Levi Burmeister erklärte den Aufbau seiner Trompete, die sich vom Prinzip her nicht stark von einem Gartenschlauch unterscheidet – auch damit kann man Musik machen. „Die Bogenhaare einer Geige sind vom Pferd“, erfuhren die Zuhörer vom Reema Sami-Issa und Diala Sleiman. „Jugend musiziert“-Preisträgerin Mieke Hansen zeigte mit ihrer Schwester Lotta, was Trillerpfeife und Querflöte gemein haben.

Vor dem abschließenden Finale gab es noch die Auflösung des Ratespiels. Bei den erfragten musikalischen Gegenständen handelte es sich um das Mundstück einer Posaune, einen Taktstock, den Saitenhalter einer Geige oder den Steg eines Cellos.

 

Text und Bild: Rolf Ziehm

Quelle: http://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/streifzug-durch-die-musikgeschichte-id9929301.html


 

Orchesterkooperation Stadthalle NMS – Impressionen

Fotos: R. Gilgen

 

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