Jung und Alt – ein Projekt, das keine Altersgrenze kennt

24. März 2014 | Von | Kategorie: Jahrgangsstufe 5/6
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Die Beteiligten des Projektes „Jung und Alt“

Zu Beginn des Schuljahres 2013/14 wurde unsere Klasse 6g ausgewählt, um mit dem Künstler und Museumspädagogen Wilhelm Bühse in Kooperation mit dem benachbarten Haus Berlin ein spannendes Projekt zu starten. Wir wollten zusammen ein funktionsfähigen Lehmofen erstellen!

An drei Nachmittagen trafen wir uns und werkelten an unserem Lehmofen. Das Rohwerk (ein Gestell aus Draht) wie auch die Materialien wurden uns freundlicherweise von der Herbert-Gerisch Stiftung zur VerfĂĽgung gestellt.

Zunächst mussten viele Kilo Lehm mit Wasser und Stroh vermengt und zu einer sämigen Masse vermischt werden. Alte Kleidung und Gummistiefel waren dabei von Vorteil, denn wie man auf den Bildern erkennen kann, war dies eine sehr matschige, aber auch sehr amüsante Aufgabe!

Danach musste die Masse in mehreren Schichten auf das Gestell befördert werden. Eimer und Schubkarre waren Transportmittel und mit den bloßen Händen „matschten“ Jung und Alt die Lehmmasse zu einem funktionalen Lehmofen zusammen.

Durch Feuer wurde der Lehmofen dann von Innen erhitzt und die Masse konnte durchhärten.

Am Letzten Tag wurde fleißig Pizza gebacken und verspeist. Versüßt wurden uns alle Tage mit bestem spätsommerlichen Wetter, die Belegschaft des Hauses Berlin verwöhnte uns mit frisch gebackenen Waffeln und die Klasse vergnügte sich mit Wasserschlachten am Gartenschlauch.

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Die SchĂĽlerinnen und SchĂĽler sind mit Freude und Eifer bei der Arbeit.

Nach dem ersten skeptischen Beschnuppern der Schüler und Schülerinnen mit den Bewohnern entstand nicht nur ein funktionierender Lehmofen, sondern auch  faszinierende Gespräche, kleine Freundschaften und vor allem Respekt und Hilfsbereitschaft gegenüber älteren Mitmenschen seitens der Schüler und Schülerinnen.

Die Schülerinnen und Schüler, die Bewohner wie auch einige Mitarbeiter und wir wollten allerdings nicht, dass der Lehmofen und das bereichernde Miteinander eine einmalige Sache waren. Herr Bühse und seine Mitarbeiter überdachten den Lehmofen mit einem Pavillon aus Holz zum Schutz gegen Regen und Wind. So konnte dieser zwei Tage vor unserem Weihnachtsbasar wieder bei einem weiteren Treffen der Klasse im Haus Berlin zum Plätzchenbacken genutzt werden, welche wir dann auf dem Basar verkaufen konnten.

Nun stand erneut ein Projekt an: Im Weltkundeunterricht wurden Zeitzeugen der Klasse in Gesprächen für Fragen zu einem für beide Seiten nicht ganz einfachen Thema zur Verfügung stehen. Die Jugend unter dem Nationalsozialismus und das Leben im Dritten Reich wurden thematisiert, um den Schülern und Schülerinnen einen anderen Einblick in die Vergangenheit zu liefern. Solange wir noch Zeitzeugen haben, freuen wir uns, diese einmalige Gelegenheit zu bekommen.

Des Weiteren hoffen wir, den Kontakt und die ersten Freundschaften zwischen Jung und Alt auch in Zukunft durch weitere tolle Aktionen aufrecht zu erhalten.

Die 6g und die Klassenlehrkräfte Dau und Pl (Text)

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