Eine Wanderausstellung arbeitet die Verbrechen des Nationalsozialistischen Untergrundes auf. Durch das Projekt fĂĽhren die SchĂĽler der Klasse 13a an der IGS Brachenfeld.
Zehn Menschen wurden in Deutschland in den Jahren 2000 bis 2007 durch Neonazis des „Nationalsozialistischen Untergrundes“ (NSU) ermordet. Damit die Erinnerung an die brutalen Taten und die Opfer der Anschläge nicht verblasst, hat das Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung in Nürnberg eine Wanderausstellung erarbeitet. Von heute an wird das Projekt bis zum 8. März an der Gemeinschaftsschule Brachenfeld (IGS) gezeigt. Gestern wurde die Ausstellung den Schülern der neunten und zehnten Klassen im Theatersaal präsentiert.
Für Silke Rohwer ist das Thema NSU von enormer Wichtigkeit. „Ich habe mir selbst die Frage gestellt, was mir dazu einfällt und festgestellt, dass mein Wissensstand erschreckend oberflächlich ist“, sagte die Schulleiterin bei der Eröffnungsfeier.
Auch Kathrin Boyens vom Arbeitskreis „Schule mit Courage“ liegt die Angelegenheit am Herzen. „Es ist erschreckend, wie schnell wir Menschen unbewusst in Schubladen einsortieren. Das Beispiel NSU zeigt, welche fatalen Folgen das haben kann. Mit der Ausstellung wollen wir die Menschen sensibilisieren“, machte die Pädagogische Koordinatorin der IGS deutlich.
Finanziert wurde das Projekt durch den Schul-Eltern-Fonds und den Runden Tisch fĂĽr Toleranz und Demokratie NeumĂĽnster.
Durch die Ausstellung führen die Schüler der Klasse 13a, die vorher von der Nürnberger Initiatorin Birgit Mair zu sogenannten Schüler-Coaches ausgebildet wurden. Klassen anderer Schulen oder interessierte Gruppen können sich bei der IGS Brachenfeld unter Tel. 9 25 70 für eine Führung anmelden.
Quelle: [snippet id=“link“] http://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/